Support your colleagues #2 – Ansgar Dlugos: Mitten im Paradies
Auch wenn meine selten aktualisierte Portfolio für Außenstehende den Anschein erwecken könnte, dass ich mich im Winterschlaf befand – es war nicht so. Die letzten Wochen verbrachte ich regelmäßig auf einer besonderen Feldforschungsexpedition zum Thema „Deutscher Schlager“. Was ich dabei als „Begleitung mit Fotoassistenz – Skills“ zusammen mit Ansgar Dlugos erlebt habe, kann man in seiner Bachelorarbeit „Mitten im Paradies“ nur vage erahnen.
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Jürgen Drews in einem Remscheider Möbelhaus
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Heino vor Grufis & Kiss-Fans im Stahlwerk DD
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Erstes Heimspiel des Wendlers vor Publikum nach dem Dschungelcamp
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René Pascal an seinem Tresen in der Drehscheibe Essen
Na, tut´s schon weh? Das sind nur ein paar Stationen der skurrilen Begegnungen, die ich über die Wochen der Projektphase miterleben durfte.
Vorausgegangen ist ein zum Großteil einheitliches Kopfschütteln, das Ansgar für die Präsentation seines Bachelorthemas erntete. Ansgar macht also was zum Thema Schlager – im wissenschaftlich-akademischen Kontext. Professoren wie auch Studenten wussten nicht so recht, ob Ansgar auf Droge ist, reif für die Couch oder man einfach generell seinen Studentenstatus anzweifeln solle.
Auch wenn sich innerlich so manchmal meine Fußnägel für eine Millisekunde hochrollten, hat es mir wahnsinnig Freude bereitet bei dieser Expedition teilweise dabeigewesen zu sein.
Um so mehr begrüße ich, dass er nun endlich allen bewiesen hat wieviel Potential dieses Thema hatte, dass er auch gut ausgenutzt und in seinem Sinne durchgezogen hat (Anm. d. Red. 1,0 war die Endnote).
„Mitten im Paradies“ ist eine spannende Reise durch rührende, tragische, nostalgische und verstörende Momente. Es vereinen sich Hardcorefans, darunter manch wunderlicher Mensch, Schlagerstars und -sternchen inmitten temporärer kitschiger und/oder absurder Surroundings. Unter dem Mantel der Sehnsucht zelebrieren sie ihr kleines Glück- das letztendlich die erfolgreichste Geldmaschinerie im Musikbuisiness darstellt.
Wen Ansgars eigene Worte zu seiner Arbeit interessiert KLICKT HIER HIN!
An dieser Stelle „danke“ ich nochmal meinen Eltern für jahrelanges Brainwashing durch den WDR4 Schlagerkanal- dieses frühkindlich begonnene „Training“ härtete mich ausreichend ab, das Ganze relativ unbeschadet zu überstehen.
Und wer hätte am Ende gedacht: Auch wenn ich nicht so aussehe aber ich kann mehr Lieder der Flippers mitsingen als Ansgar 😉