Besuch der Photokina 2014
Also rottet man sich Mittwoch morgens am Dortmunder HBF zusammen, geht schnell in den REWE2GO um ein paar Wegebiere zu besorgen und schwupps- ist man auch schon nach einem Kölsch zum Frühstück am Deutzer Bahnhof.
Warum Emine, Philipp, Ansgar und mir am Abend extrem die Füße schmerzten und was wir auf der Photokina 2014 interessant fanden kann man nach dem Break erfahren.
Wenn man sich schon mal einen Tag frei nimmt, kann man sich auch herausnehmen, erst um 12:30 die Kölnmesse zu betreten. Zu verlockend war das gute Wetter und das zweite Wege-Kölsch am Bahnhof lockte zusätzlich zu einer langsameren Gangart. Philipp, Emine und Ansgar schwenkten schließlich auf Weißwein um. Ein zu schlechtes Gewissen wegen der marginalen Trödelei brauchten wir auch nicht haben- war man schon einmal auf der Photokina, muss man nicht auf Biegen und Brechen das komplette Programm abreißen.
Es gab mehrere Anlaufstellen, die wir unbedingt anpeilen wollten – darunter der Gang zwischen Halle 4 und 5. Dort hingen dank PROFIFOTO und WHITEWALL jeweils 3 Motive von Emine („Foodwaste“) und mir („Frosch im Hals“). Bei PROFIFOTO haben wir nach dem Gewinn des CPFP zumindest mal persönlich Hallo sagen können, schaden kann es ja nie.
Nebenbei wollten wir vorrangig zur China-Technikabteilung in den unteren Hallen um nach Gadgets zu schauen, die wir noch benötigen. Allerdings ergab die Recherche auf Amazon, dass selbst der alljährliche obligatorische Photokinaverkauf am Wochenende nicht so der finanzielle Vorteil ist, wie noch vor ein paar Jahren.
Für uns Nikon-Fotografen war ein Besuch bei Nikon relativ interessant. Mich zumindest bestätigte das Aufsuchen des Nikonstands in der Annahme, dass ich mit meiner D800 trotz des Produktupgrades auf die D810 nicht vor Gram sterben muss. Brauch ich nicht, will ich nicht. Kann sich der gutsituierte Kieferchirurg ja überlegen, damit seine Aufnahmen durch Zooglasscheiben am Sonntagnachmittag angeblich noch krasser werden. [Sorry fürs Bashing an alle Kieferchirurgen, aber diese ewigen Schwanzvergleiche von Photoequipment – insbesondere unter Amateuren (die mich dann zutexten) – sind nicht mein Ding.] Generelles Fazit Nikon: Mein zukünftiges Geld investiere ich lieber in das 105mm f2,8 Micro – die Scherbe ist für weitere Still Life Projekte einfach überfällig!
Wacom hatte vorallem mit Messegoodies im Vergleich zu den anderen Ausstellern geklotzt – wenn man es schlau anstellte, konnte man sich an den Cupcakes sattessen (Zuckerschock). Ansonsten brillierte Wacom nicht grad die innovativsten Neuvorstellungen für den Profi. ERDE AN WACOM – Es wäre nicht schlecht, die Auflösung der Cintiq-Reihe endlich anzuheben!
Besonderes Interesse hatte ich an der Lyrto Illum – sofern Lytro es in absehbarer Zeit schaffen sollte, die Kamera mit mehr MP auf den Markt zu bringen, wäre ich ein potentieller Kunde. Im übrigen waren die Lytromenschen mitunter die nettesten, höflichsten und informativsten Aussteller, die uns auf der diesjährigen Photokina über den Weg liefen.
Ferner haben wir ansonsten noch die ganzen Ausstellungen, die verteilt in den Hallen präsentiert wurden abgeklappert und dabei das ein oder andere interessante Bild betrachten können (Lützers war mein persönliches Highlight). Unverständnis hatte ich für die fehlende Präsenz der Fachhochschule Dortmund. Bei beginnenden Fußschmerzen hatte es mich noch zu „Die Maske“ gezogen, um vielleicht Kontakte zu knüpfen die mir bei meinem Bachelorabschluss helfen könnten. Leider weit gefehlt- selten kam ich in Konversation mit so arroganten Leuten wie an diesem Stand (Leica-Begegnungen abgesehen). Nach diesem Zusammentreffen habe ich für mich entschieden, dass ich entweder lieber selbst schminke und mir speziellere Skills extra aneigne- oder für große Produktionen jede andere Quelle als deren Institution in Anspruch nehme. Die Maske landete nach diesem überheblichen Gebarden in der Top 3 meiner persönlichen schwarzen Liste. Congratulations!
Zu Messeschluss nach 18:00 schafften wir tatsächlich noch am Kodakstand etwas Wegzehrung in Form von Bier und excellentem Fingerfood zu ergattern und dann ging es humpelnd irgendwann in Richtung Heimat.